Der Leipziger Bowlingtreff eröffnete 1987 als moderne Freizeit-Einrichtung der Stadt. Durch die Wirren der Wendezeit fristete der Bau die längste Zeit seines Lebens ein trostloses Dasein als Lost Place. Nun ist das Gebäude wieder in aller Munde und soll neue Heimat des Naturkundemuseums werden.
Der Grünauer Fritz Hundt ist an Original-Unterlagen aus den ersten Jahren des Bowlingtreffs gelangt: Dokumente zu den Baumaßnahmen, aber auch Speisekarten, Fotos von Brigadegruppen und anderen Zeitdokumenten aus der späten DDR. Diese Materialien, thematisch auf 14 Tafeln aufbereitet, liefern ein anschauliches Bild zu diesem Teil der Leipziger Stadtgeschichte.
Wie alle Ausstellungen von Herrn Hundt ist auch diese von ihm selbst gestaltet. In Zeiten von Digitaldruck und Photoshop fällt das besonders auf: Die Materialien der Gestaltung sind Filzstift, Schere, groß kopierte Fotos und die Handschrift des Autors. Daraus ergeben sich Collagen, die angenehm analog wirken. Fast wie eine Schul-Wandzeitung zu DDR-Zeiten.
Die Ausstellung ist erstmals öffentlich zu den Öffnungszeiten zu sehen.
Montag & Dienstag & Donnerstag 9 bis 18 Uhr
Mittwoch 9 bis 17 Uhr
Freitag auf Anfrage